Wir haben uns diesmal zum Ziel gesetzt, verschiedene mediale
und künstlerische Ausdrucksformen in ein gemeinsames Stück
zu integrieren. Erstmals machen wir den Versuch, einen Videofilm
mit dem Theatergeschehen auf der Bühne zu verschmelzen.
Texte von Kafka, Benn, Morris, Kästner, Jandl u.a. verschneiden
sich zu einer tanz- u. bewegungstheatralen, ironisch-komischen
Revue, in der wir uns die Frage nach unserem menschlichen Selbstverständnis
in Abgrenzung und Übereinstimmung zu unserem nahen Verwandten,
dem Affen, stellen.
Grundgerüst des Stückes ist Franz Kafkas „Bericht
an eine Akademie“, in dem ein zum Menschen sozialisierter
Affe über seinen Entwicklungsprozess berichtet. Hinzu
kommt ein Textauszug aus einem Lehrbuch der Psychologie, der
sich mit dem Vorgang des Lernens beschäftigt, um unser
Verständnis von Kultur, Intelligenz und Bildung zu veranschaulichen,
das oftmals an das Klauen von Kokosnüssen erinnert, die
alle sehnlichst suchen und keiner letztlich findet. Dass wir
uns als „Krone der Schöpfung“ bezeichnen,
veranlasst Gottfried Benn zu eigenen drastisch-bildhaften Gedanken;
dass wir „Die Entwicklung der Menschheit“ vollenden
als Herren unter den Herrentieren beschäftigte auch Erich
Kästner, der uns als Könige im Affenstaat sieht:
Hybris über Hybris... und wir mitten drin. Der Bühnenraum besteht aus den klassischen Turngeräten,
Bock und Barren, an denen sich schon mancher Gymnasiast das
Kreuz verbogen und darüber dann die Integration in die
menschliche Gesellschaft geschafft hat. So sind Gymnasium und
Gymnastik ein Paar Schuh, denen die Nacktheit gemein ist, mit
der wir auf die Welt kommen und die uns -Gott sei Dank- von
andern Affen, bei aller gemeinsamen Vorliebe für Bananen,
unterscheidet.
Besondere Aufführungen: