2006/2007
Picasso
Eigenproduktion 2006/2007

Wie man Wünsche beim Schwanz packt

"Wie man Wünsche beim Schwanz packt" entstand innerhalb von drei Tagen im Januar 1941. Pablo Picasso ließ sich weitgehend von der surrealistischen Technik des automatischen, assoziativen Schreibens leiten. Sein erklärtes Ziel war es "Worte ohne Rücksicht auf ihre Bedeutung" zu gebrauchen. Trotzdem bleibt sein Theaterstück nicht bedeutungslos. Vor dem Hintergrund der deutschen Besatzungszeit, winterlicher Kälte und zerbrechender Beziehungen wird die Suche nach neuen Formen des Lebens und Liebens zum zentralen Motiv.

"Wenn Picasso über seine Dichtung spricht, pflegt er mir zu sagen, er wolle eigentlich nicht etwas erzählen oder Empfindungen beschreiben, sondern sie durch den Wortklang suggerieren: Die Worte werden von ihm nicht als Ausdrucksmittel verwandt, vielmehr erklären sie sich von selber, ebenso wie er zuweilen die Farben auf die Leinwand setzt, ohne einen erzählenden Zweck damit zu verfolgen, das heißt, ohne die Form eines realen Gegenstandes nachahmen zu wollen."
(Jaime Sabartés)

Auf der Grundlage der wortgewaltigen deutschen Übersetzung von Paul Celan unternehmen wir mit unserem Spiel den Versuch, zu zeigen, dass sich in den scheinbar sinnleeren Wortwelten Picassos mehr verbirgt als nur eine absurde Farce ohne Inhalt.

Im März 1944 fand, unter der Regie von Albert Camus, eine szenische Lesung des Stücks statt. Zuschauer und Darsteller setzten sich aus der führenden Riege der Pariser Intellektuellen zusammen.

"Da wären wir also wieder: reingewaschen, abgespült, Spiegel unserer selbst, und bereit, morgen und alle Tage die ganze Prozedur von vorne anzufangen."

Viel Vergnügen!

Besondere Aufführungen:
Theaterwoche Korbach

Es spielten:

Der Plumpfuß
Die Zwiebel
Die Torte
Die Kusine
Das Klümpchen
Die beiden Wauwaus
Das Schweigen
Die Fette Angst
Die Magere Angst
Die Gardinen

Michel Leiris
Raymond Queneau
Zanie de Campan
Simone de Beauvoir
Jean-Paul Sartre
Louise Leiris
Jacques Bost
Germaine Hugnet
Dora Maar
Jean Aubier


Im August 2006 findet, unter der Regie von Eckhard Debour, eine dramatische Umsetzung statt. Zuschauer und Darsteller setzen sich aus der vorerst hinterherhinkenden Riege der Aachener Intellektuellen zusammen.

Es spielen:

Der Plumpfuß
Die Zwiebel
Die Torte
Die Kusine
Das Klümpchen
Die Fette Angst


Bühnenbau und Technik

Licht und Ton

Carlo Blatz
Sussan Beigi
Sarah Mehlfeld
Elena Kreymerman
Hossein Asgari
Iwen Kobow

Wilfried Schumacher

Jens Hoffmann
Kai Koerffer
Daniel Kraiker
Jan Winkler