"Le desire´ attrape´ par la queue", „Wie man Wünsche beim Schwanz packt“
2005/2006
Im Jahr 2006 gelang es uns erneut, neben der Schultheaterproduktion Mephisto auch wieder eine
Ehemaligenproduktion, das ungewöhnliche Stück "Wie man Wünsche beim Schwanz packt" von Pablo
Picasso auf die Bühne zu bringen.
Entstand innerhalb von drei Tagen im Januar 1941. Pablo Picasso ließ sich weitgehend von der surrealistischen Technik des automatischen, assoziativen Schreibens leiten. Sein erklärtes Ziel war es „Worte ohne Rücksicht auf ihre Bedeutung“ zu gebrauchen. Trotzdem bleibt sein Theaterstück nicht bedeutungslos. Vor dem Hintergrund der deutschen Besatzungszeit, winterlicher Kälte und zerbrechender Beziehungen wird die Suche nach neuen Formen des Lebens und Liebens zum zentralen Motiv. „Wenn Picasso über seine Dichtung spricht,pflegt er mir zu sagen, er wolle eigentlich nicht etwas erzählen oder Empfindungen beschreiben, sondern sie durch den Wortklang suggerieren: Die Worte werden von ihm nicht als Ausdrucksmittel verwandt, vielmehr erklären sie sich von selber, ebenso wie er zuweilen die Farben auf die Leinwand setzt, ohne einen erzählenden Zweck damit zu verfolgen, das heißt, ohne die Form eines realen Gegenstandes nachahmen zu wollen.“ (Jaime Sabartés) Auf der Grundlage der wortgewaltigen deutschen Übersetzung von Paul Celan unternahmen wir mit unserem Spiel den Versuch, zu zeigen, dass sich in den scheinbar sinnleeren Wortwelten Picassos mehr verbirgt als nur eine absurde Farce ohne Inhalt.

Mitgewirkt haben:
Der Plumpfuß: Carlo Blatz, Die Zwiebel: Sussan Beigi, Die Torte: Sarah Mehlfeld, Die Kusine: Elena Kreymerman, Das Klümpchen: Hossein Asgari, Die fette Angst: Iwen Kobow, Bühnenbau und Technik: Wilfried Schumacher, Licht und Ton: Jens Hoffmann, Kai Koerffer, Jan Winkler.