Inszeniert nach Samuel Beckett
Das rohestheater, die Theatergruppe der
Mies-van-der-Rohe-Schule-Aachen, spielt 2008 "Warte auf Godot!"
nach Samuel Becketts Klassiker der Moderne aus dem Jahr 1952.
Zwischenzeitlich etwas angestaubt, erlangt er heute, in Zeiten weltweit
aufblühenden Fundamentalismus, wieder an Aktualität: Das Warten
erscheint uns z. B. als sinnvollere Alternative zum vorschnellen
Märtyrertod.
Der Titel beinhaltet sowohl das englische Wort
"God" als auch das deutsche Wort "Tod". "God" steht für die
menschliche Sinnfrage, der "Tod" für die Existenzfrage. Von diesen
beiden Grundfragen kommt auch der moderne Mensch, kommen Wladimir und
Estragon, trotz der Auflösung religiös-kultureller Bindungen nicht los.
In unserer Inszenierung leben beide auf einem
mit Bibel- und Koranseiten beklebten, auf Rindenmulch gestrandeten Floß,
das seinen Sinn, zu "schwimmen", verloren zu haben scheint. Pozzo und
Lucky sind neben dem Boten Godots und dem Baum - ein verkümmerter "Baum
der Erkenntnis von Gut und Böse" (Gen. 2,17) und in unserem Stück der
Chor- die weiteren Spielfiguren. Man wird sehen, mehr braucht es nicht
für die Darstellung der religiösen Tragikomödie des Menschen.
Besondere Aufführungen:
Endausscheidung zum Theater der Jugend in Berlin, Einladung zur Theaterwoche Korbach, Einladung zum Schülertheaterreffen NRW „Maulhelden“, Düsseldorf, Nachtaufführung in der Nikolausauskirche, AC, Einladung zum internationalen Jugendtheatertreffen „Bina mira“ in Tuzla, Bosnien Herzegovina, Einladung zu „Euregionale“ - Aufzeichnung und Aufführung in Zusammenarbeit mit dem niederländischen ARCUS College, Heerlen)
Regie:
Eckhard Debour, Sarah Mehlfeld