Die Geschichte des Rohestheaters
von 1991 bis heute
Alles begann anlässlich der Abiturfeier des ersten Abiturjahrganges.
Auf Anfrage des Bildungsgangsleiters wurde ich "gebeten" zu überlegen, ob "man" nicht etwas zur Gestaltung der Abschlussfeier beitragen könnte, und da damals meine Klasse 11 im Deutschunterricht anlässlich des Golfkrieges eigene Gedichte zum Thema "Krieg" verfasst hatte, war die Idee einer szenischen Visualisierung einiger dieser Texte geboren. In 6 Wochen wurde die Szenerie mit einer Dauer von 20 Minuten einstuduiert. Weitere Aufführungen folgten in der Mayrischen Buchhandlung und in einem Jugendzentrum in Herzogenrath. Damit war die Theater AG der Mies-van-der-Rohe-Schule geboren.
Wir sahen von nun an die Theaterarbeit als die Erprobung neuer Formen des Lernens an einer gewerblichen berufsbildenden Schule an, in der es möglich sein sollte, Jugendliche und SchülerInnen der verschiedensten Bildungsgänge zusammenzubringen und auch für Jugendliche aus den nahegelegenen Stadtteilen ein Bildungsangebot zu bieten, das die Schule in den Freizeitbereich hinein öffnet. Im Jahr 1992 gab es den ersten Literaturkurs Theater, der mit der Theater-AG fusionierte, eine Arbeitsweise, die wir bis auf den heutigen Tag praktizieren. Aller Anfang war schwer und eine Theaterausstattung natürlich nicht vorhanden. Das neue Stück "Grotesken" auf der Basis von Texten Kurt Schwitters fand auf dem Landesforum für Jugendarbeit an Berufsbildenden Schulen guten Anklang, wurde dann jedoch nur noch auf der Abiturabschlussfeier des Abijahrgangs 92 aufgeführt.