2012 / 2013
Karl-Georg Büchner - Es war einmal…
Karl-Georg Büchner - Es war einmal...
Nachdem wir mit dem rohestheater im vergangenen Jahr unser 20-jähriges Jubiläum erfolgreich gefeiert haben, geht es mit Karl Georg Büchner – Es war einmal…, unserer Eigenproduktion aus Anlass seines 200. Geburtstages, in das einundzwanzigste Jahr unseres Bestehens.
Büchner spielte in meinem Studenten, Lehrer und Theatermacherleben eine zentrale Rolle, im Jahr 1988 durfte ich z.B. im Referendariat mit meinem Theaterlehrer Frank Herdemerten Leonce und Lena in Einkaufswagen inszenieren, 1995 erarbeitete dann das rohestheater den Woyzeck mit Orgelpfeifen und jede Menge Erbsen.
Aufgrund seines Geburtstags haben wir uns mit seinem Gesamtwerk beschäftigt und Büchner -auch auf die Gefahr der Textlastigkeit hin- selbst auf die Bühne gebracht. Wir trauen ihm zu, dass er uns auch heute noch etwas zu sagen hat und verzichten in der Regel auf aktualisierende Konkretion.
Entstanden ist ein Potpourri aus seinem politischen, literarischen und wissenschaftlichen Werk, mit Auszügen aus seinen Briefen, seinem historischen Steckbrief und dem Sterntalermärchen der Gebrüder Grimm.
Karl Georg Büchner, geboren 17.12.1813 in Goddelau bei Darmstadt, gestorben im Alter von 23 Jahren am 17.02.1837 in Zürich, Dichter, Naturwissenschaftler, revolutionärer Publizist. Hauptwerke: Der Hessische Landbote (Flugschrift, zusammen mit Friedrich Ludwig Weidig, 1834), Dantons Tod (Drama, 1835), Lenz (Novelle, 1835), Leonce und Lena (Lustspiel, 1836 /37), Woyzeck, Trauerspiel, 1836/37).
Ein dichtgefügtes, außerordentlich schöpferisches Leben, das von motorischer Unruhe bestimmt war und offenbar keine Muße kannte, sondern nur Atempausen zwischen Gewaltanstrengungen: ein Leben, das von Jahr zu Jahr an Tempo gewann und weiterhetzte… Ein schnelles, kurzes Leben: mit 18 Jahren Student in Straßburg, mit 20 in Gießen Kopf einer demokratischen Verschwörergruppe und Mitverfasser einer revolutionären Flugschrift, mit 21 auf der Titelseite einer Literaturzeitung, Buchautor und Übersetzer im französischen Exil in Sraßburg, mit 22 im Herzogtum Hessen Darmstadt steckbrieflich gesucht, Fernpromotion mit einer Abhandlung über das Nervensystem einer Fischart, mit 23 Privatdozent für vergleichende Anatomie an der Universität Zürich, dann Erkrankung an Typhus und Tod.
Plakat:
Sergej Maier
Fotos und Video:
Lukas Friese, Wilfried Schumacher
Bühnenbild:
Manuel Kleen, Jens Richardt, Wilfried Schumacher und die Technik
Maske, Kostüm und Organisation:
Julia Ugrinoski
Programmheft:
Andreas Bündgens, Lukas Friese
Schauspiel:
Patrik Achtelik, Vanessa Bihn, Felicitas Carls, Andreas Eichler, Sven Fritzsche, Till Gutmann, Sabrina Hamacher, Toby Hess, Kilian Kean, Udo Koehl, Daniel Mertens, Fabian Mohr, Tobias Näthke, Till Neukamp, Sören Prahl, Julia Ramakers, Julian Schmitt, Manuel Tschernik, Jacob von Byem
Text:
Zusammenstellung von Auszügen aus Georg Büchners politischem, brieflichem, literarischem und wissenschaftlichem Werk, Gebrüder Grimm: Die Sterntaler
Musik:
Bressarello aus: El Noi de la Mare, Zefiro Torma; Eingemauerte Stimmen aus: Kryptöne ; Le concile des Zoogs aus: Vertiges, Henry Torgur & Sperge Houppin
Technik:
Andreas Bündgens, Louis Giepentrog, Sven Engels, Lukas Friese, Raphael Groß, Ismael Jarasov, Manuel Kleen (Leiter), Arne Linnekamp, Dimitrios Madis, Luca Manzoni, Thies Marheineke, Marius Reyer, Jens Richardt (Leiter), Sebastian Schmitz, Wilfried Schumacher, Manuel Wassen, Julian Weber
Regiebegleitung und Rollenarbeit:
Elena Hackbarth, Ronja Monshausen,
Dramaturgie und Regie:
Eckhard Debour